Was es in Mosambik zu sehen gibt und wie man ein Touristenvisum für einen Besuch bekommt
Inhaltsübersicht
Trotz 3.000 km Küste am Indischen Ozean, sicheren Gewässern und natürlicher Schönheit ist Mosambik eines der am wenigsten beliebten Reiseziele nicht nur in Afrika, sondern in der ganzen Welt. Das liegt auf der Hand: Dies ist nicht das übliche Touristenland des Schwarzen Kontinents mit akzeptabler Infrastruktur und freundlichen Einheimischen. Mosambik ist das wahre Afrika aus den Nachrichten, wo Menschen weit jenseits der Armut leben, hungern und sterben.
Mosambik Reise
Die Republik Mosambik erlangte ihre Unabhängigkeit später als alle Nachbarländer. Erst 1975 gelang es den Einheimischen, sich vom Diktat Portugals zu befreien. Seitdem ziert das Bild der AK-47 die Nationalflagge und das Emblem: Es gilt als Symbol des Landes und seines Befreiungskampfes.
Eine Reise nach Mosambik beginnt in der Regel mit der einzigen Millionenstadt des Landes - Maputo.
Die von den Portugiesen errichteten Hochhäuser gelten als Wahrzeichen der Hauptstadt: Sie waren quasi die ersten Hochhäuser Afrikas und zogen daher sogar Reisende aus den Nachbarländern an. Schwarze "Pilger" konnten die wundersamen Häuser jedoch nur aus der Ferne bestaunen: Ihnen war es verboten, das Gebiet der Hochhäuser für Weiße zu betreten. Einheimischen Führern zufolge entging den Wächtern nicht einmal der "Schatz der portugiesischen Nation" - der legendäre Fußballspieler Eusebio. Heute sind diese "Paläste von Maputo" das zentrale Viertel der Stadt.
Das eigentliche Schmuckstück der Hauptstadt Mosambiks ist jedoch der Bahnhof. Es heißt, das Projekt stamme von Gustave Eiffel. Obwohl das nicht stimmt, ist das Gebäude ziemlich beeindruckend: Zwei Stockwerke mit anmutigen Kolonnaden, Rundbögen und einer riesigen Kupferkuppel lassen es eher wie eine luxuriöse Villa als einen Bahnhof aussehen.
Außerdem sollte man bei einem Besuch in der Stadt Maputo folgendes sehen:
- Maputo Municipal Market
Das Gebäude des Zentralmarktes wird ebenfalls von einer Kuppel gekrönt. Doch im Gegensatz zum eleganten Stil des Bahnhofs ist es der Inbegriff typisch portugiesischer Kolonialarchitektur. Hier kann man alles kaufen: Obst, Gewürze, Souvenirs, Möbel, Dekorationsartikel und Textilien von lokalen Handwerkern.
- Nationales Kunstmuseum
Trotz der turbulenten Ereignisse vor 50 Jahren ist die Ausstellung des Museums ungemein reichhaltig. Skulpturen, Gemälde und sogar musikalische Werke mosambikanischer Künstler sind hier ausgestellt.
- Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis der Heiligen Jungfrau Maria
Das wichtigste katholische Heiligtum Maputos befindet sich neben dem Pestana Rovuma Hotel und besticht durch seine klaren Linien und einen ungewöhnlichen Glockenturm, der an die alten New Yorker Wolkenkratzer erinnert. Das ist kein Zufall: Entwurf und Bau der Kathedrale fanden in den wilden 20er Jahren statt, so dass die Architekten nicht nur den modischen Stil der Zeit, sondern auch das Material - Beton - übernahmen.
- Nationalmuseum für Naturgeschichte von Mosambik
Die in einem eleganten Anwesen aus der Kolonialzeit untergebrachte Ausstellung zeigt kulturelle und lebensgeschichtliche Wahrzeichen der alten Völker sowie Artefakte und Gegenstände des materiellen Erbes aller im modernen Mosambik lebenden ethnischen Gruppen. Den größten Teil des Museums nimmt jedoch die umfangreiche Sammlung ausgestopfter Tiere ein, darunter auch solche, die alle Entwicklungsstadien eines Elefantenembryos zeigen.
Wenn Ihnen solche Sehenswürdigkeiten nicht zusagen, sollten Sie das Museumsgebäude selbst besichtigen. Es ist eines der besten Beispiele für den neo-manuelinischen Baustil (eine exotische und neu interpretierte Mischung aus gotischem und maurischem Stil mit Tendenzen der Renaissance).
- Museum der Revolution
Auf vier Etagen erzählt das Museum die Geschichte von 400 Jahren Kolonialgeschichte und dem Befreiungskampf Mosambiks.
Außerhalb der Hauptstadt in der Republik Mosambik, müssen Sie sehen:
- Die Insel Mosambik
Der Ort, der der gesamten Republik den Namen gab, ist durch eine 4 km lange Brücke mit dem Festland von Mosambik verbunden. Die Insel selbst ist nicht mehr als 3 Kilometer lang. Dieses winzige Stückchen Land gilt als das Herz des kolonialen Ostafrikas: 1498 segelte der Reisende Vasco da Gama hierher. Und das erste von Europäern erbaute Steinhaus der südlichen Hemisphäre steht hier (heute Teil der Siedlung "Stone City"). Dennoch tragen die einheimischen Frauen immer noch weiße Tonmasken und tanzen Tuffstein.
Aufgrund ihres reichen Natur-, Architektur- und Kulturerbes wurde die Insel in die UNESCO-Liste aufgenommen.
- Gorongoz-Nationalpark
Das am südlichen Ende des Großen Afrikanischen Grabenbruchs gelegene Reservat schützt die einzigartige Biosphäre der Ebenen und Plateaus von Zentralmosambik. Dazu gehören Savannen, Miombo-Wälder, Dünenwälder, Auengrasland sowie Dschungel, Kalksteinfelsen, Trocken- und Bergwälder. Die Hauptattraktion des Parks ist der Gorongosa-Inselberg.
- Beira Grand Hotel
In den 50er Jahren war dieser Ort das teuerste und luxuriöseste Resort des Landes. Parkettböden, Kristalllüster, Aufzüge, ein riesiger Pool, grüne Rasenflächen - es hat alles, um die Gäste zufrieden zu stellen. Heute sieht das im Stil des portugiesischen Art déco errichtete Gebäude immer noch ziemlich beeindruckend aus. Der frühere Luxus ist jedoch nur noch eine Erinnerung, und anstelle von Urlaubern wohnt hier eine Kommune von Hausbesetzern.
Touristen wird empfohlen, das Hotel aus Sicherheitsgründen nicht zu besuchen. Aber Abenteuerlustige können es wagen und in Begleitung eines örtlichen Führers einen Besuch abstatten.
- Makuta-Leuchtturm
Der weiße Sandstrand bei der Stadt Beira fällt nicht nur durch den alten weiß-roten Turm des Leuchtturms auf: Der Schlepper Macuta, der auf der nationalen Briefmarke abgebildet ist, dient hier als Wellenbrecher. Sein Skelett kann man besichtigen, wenn man frühmorgens oder spätabends kommt.
- Nyasa-See
Der dritttiefste Süßwassersee der Welt (und der neuntgrößte) lockt Touristen mit malerischen Landschaften und einem einzigartigen Ökosystem, in dem Wissenschaftler immer noch neue Arten von Flora und Fauna entdecken, darunter auch endemische. Übrigens wurde einer der beliebtesten Aquarienfische - Buntbarsche - aus dem Nyasa-See nach Europa gebracht.
- Bazaruto-Archipel
Die Korallenriffe und die einzigartige Fauna dieser Gewässer werden durch den gleichnamigen Meeresnationalpark geschützt. Bazaruto ist ein Mekka für Taucher aus der ganzen Welt.
Klima
Mosambik liegt in zwei Klimazonen - äquatorial im Norden und tropisch im Süden. Daher liegt die durchschnittliche Jahrestemperatur hier bei etwa 23 °C. Reisenden wird empfohlen, das Land während der Trockenzeit von Mai bis Oktober zu besuchen, da der lokale "Winter" für seine zerstörerischen Monsune bekannt ist.
Für die Aufmerksamkeit der Touristen
Mosambik ist eines der 5 ärmsten Länder der Welt und liegt bei der Arbeitslosenquote auf Platz 196. Daher ist es obligatorisch, sich von einem einheimischen Führer begleiten zu lassen. Und außerdem:
- Zeigen Sie keine Geräte oder Pässe vor: Das Dokument kann zum "Zweck der Überprüfung" von lokalen Polizisten beschlagnahmt und für Erpressungen verwendet werden.
- Auch das Fehlen eines Reisepasses wird mit hohen Geldstrafen geahndet. Daher ist es besser, mehrere notariell beglaubigte Kopien des Dokuments zu haben.
- Es ist notwendig, Ausdrucke aller Papiere (Flugtickets, Bescheinigungen usw.) mitzuführen. Elektronische Versionen von Dokumenten sind hier nicht gültig, während ein Smartphone oder Tablet ein Diebesgut und ein Zeichen dafür ist, dass man Geld hat.
- Die Kleidung sollte bequem sein und möglichst einfach aussehen. Der Tourist steht hier im Mittelpunkt des Interesses, stellen Sie also keine zusätzliche Versuchung für die örtlichen "Jäger" dar.
- Es ist besser, den Transport einem Führer anzuvertrauen und nicht nachts zu reisen: Die Straßen in Mosambik sind schrecklich, es gibt keine Ampeln und auch keine Straßenbeleuchtung bei Nacht (selbst in der Hauptstadt). Auch bewegen sich die Menschen oft auf der Fahrbahn und kümmern sich nicht um die Signale.
- Denken Sie daran, dass "gasoleo" nicht "Benzin" heißt. Die Einheimischen nutzen den Gleichklang der Worte und bieten Dieselkraftstoff anstelle von echtem Benzin an, um anschließend eine Bezahlung für die "Rettung" Ihres Autos zu verlangen.
- Fleisch ist hier exotisch. Kaufen Sie besser keine Steaks oder andere Fleischprodukte, weder auf Märkten noch in der Gastronomie.
- Trinken Sie nur in Flaschen abgefülltes Wasser. Zum Waschen und Kochen muss es abgekocht werden. Alle Lebensmittel sollten einer Wärmebehandlung unterzogen werden.
- Bei Reisen nach Mosambik besteht die Gefahr von Hepatitis Typ A und B, Malaria, Typhus, Cholera, Gelbfieber und Tollwut.
- Fledermäuse, Affen und Hunde können gefährliche Krankheiten übertragen. Auch die einheimischen Quallen und Schlangen sind gefährlich. Gleichzeitig verfügen die meisten Krankenhäuser vor Ort nicht über die notwendige Ausrüstung, Medikamente und qualifizierte Fachkräfte, insbesondere für die Behandlung komplexer Fälle.
- Die offizielle Sprache in Mosambik ist Portugiesisch. Sie wird jedoch nur in den Städten und noch nicht von allen Menschen gesprochen.
Visum für Mosambik
Staatsangehörige von Botsuana, Malawi, Mauritius, Swasiland, Südafrika, Tansania, Sambia und Simbabwe können visumfrei nach Mosambik einreisen. Alle anderen benötigen ein Touristenvisum.
Zur Beantragung muss man Folgendes vorlegen:
- Reiseausweis mit einer Gültigkeit von mindestens 6 Monaten nach der Einreise;
- Kontoauszug, der die Zahlungsfähigkeit für die gesamte Dauer des Aufenthalts bestätigt;
- Kopie der Flugtickets für Flüge nach und von Mosambik;
- Fotokarte;
- Zahlungsbeleg für die Konsulargebühr;
- Bestätigung der Hotelreservierung;
- Einverständnis beider Elternteile (falls ein Minderjähriger unter den Reisenden ist);
- Visumantrag in englischer, portugiesischer oder französischer Sprache, in Druckbuchstaben und mit schwarzer oder blauer Tinte ausgefüllt.
Alle Voraussetzungen für die Erteilung eines Visums können bei den Vertretungen der Republik Mosambik erfragt werden.
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