Die EU-Länder haben sich auf einen Vorschlag geeinigt, das Verfahren zur Erteilung von Schengen-Visa zu digitalisieren. Hier sind die Vorteile des Online-Visumantragssystems und wie es funktionieren wird

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Am 29. März 2023 haben die Botschafter der EU-Mitgliedstaaten dem Vorschlag des EU-Rates zugestimmt, das Verfahren zur Erteilung von Schengen-Visa zu digitalisieren. Nach dem neuen Programm wird es möglich sein, Dokumente einzureichen und eine Genehmigung zur Einreise in die EU online zu erhalten. Das digitale Visum wird den herkömmlichen Aufkleber im Reisepass ersetzen. Mit dem neuen System will die EU die Beantragung von Visa effizienter gestalten und die Sicherheit im Schengen-Raum erhöhen.

Vorteile des Online-Visumantragssystems

Die Möglichkeit, ein Schengen-Visum online zu beantragen, wird das Verfahren zur Erlangung dieser Einreiseerlaubnis erheblich vereinfachen. Die Touristen müssen nicht mehr ein Konsulat aufsuchen, um Dokumente einzureichen und ein Visum zu erhalten, wodurch die Belastung der nationalen Verwaltungen verringert wird. Außerdem wird durch das neue Verfahren das Risiko der Fälschung, der Beschädigung, des Verlusts oder des Diebstahls der Visummarke ausgeschlossen.

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Wie wird das neue System zur Beantragung von Schengen-Visa funktionieren?

Gemäß dem Projekt des Programms wird eine spezielle Online-Plattform für die Ausstellung von Visa entwickelt. Dies wird ein einziges Portal sein, auf dem alle Schengen-Visumanträge angenommen werden.

Ein Ausländer füllt auf der Website ein Formular aus, gibt alle erforderlichen Daten ein, lädt elektronische Kopien von Dokumenten hoch und zahlt die Visumgebühr.

Je nach Antrag des Touristen werden die Anträge automatisch an die entsprechenden nationalen Visasysteme weitergeleitet. Wenn während des Zuges ein Besuch in mehreren Ländern des Schengen-Raums geplant ist, ermittelt das System automatisch, für welches Land ein Visum ausgestellt werden muss (abhängig von der Aufenthaltsdauer). Falls der Antragsteller je nach Zweck der Reise ein Visum für ein bestimmtes Land benötigt, kann dies im Antrag angegeben werden.

Die Entscheidung über die Erteilung eines Visums wird ebenfalls auf dem Portal angezeigt, nachdem die Dokumente bearbeitet worden sind. Den Entwicklungen zufolge werden die Visa in elektronischer Form ausgestellt - ein zweidimensionaler Barcode mit einer kryptografischen Signatur.

Wichtig! Bestimmte Kategorien von Ausländern müssen nach wie vor im Konsulat vorstellig werden, um ein Visum zu erhalten: Personen, die zum ersten Mal ein Visum erhalten, Personen, deren biometrische Daten nicht mehr gültig sind, und Personen, die ein neues Reisedokument erhalten haben.

Gründe für die Einführung des elektronischen Systems zur Visumserteilung

Im April 2022 hat die EU-Kommission einen Vorschlag zur Digitalisierung des Visumverfahrens gemacht, weil die Entwicklung von Informationssystemen es ermöglicht, das Visumantragsverfahren für den Antragsteller einfacher und für die nationalen Behörden reibungsloser und effizienter zu gestalten. Ein weiterer Faktor war die COVID-19-Pandemie, die die Visaverfahren verlangsamte und die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit verstärkter digitaler Verfahren lenkte.

Wann wird das neue System einsatzbereit sein?

In der nächsten Phase der Genehmigung des neuen Systems sollte der Rat das Verfahren der Erörterung und endgültigen Genehmigung des Programmentwurfs mit dem Europäischen Parlament einleiten.

Der genaue Zeitraum für die Einführung des neuen Systems wurde noch nicht bekannt gegeben.

Wie unterscheidet sich das neue Visasystem von ETIAS?

Das neue Portal wird ein schnelles und sicheres Antragsverfahren für Bürger aus 102 Ländern weltweit bieten, die ein Kurzzeitvisum für Reisen in die EU benötigen.

ETIAS wird für Bürger von Ländern eingerichtet, die mit der EU eine visafreie Regelung haben. Auf dem ETIAS-Portal wird diesen Touristen kein Visum ausgestellt, sondern lediglich eine Reiseerlaubnis erteilt. Mehr über ETIAS erfahren Sie hier.

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