Henley & Partners hat eine neue Rangliste veröffentlicht, die auf dem Passport Mobility Index basiert, der die Fähigkeit der Bürger misst, ohne Visum zu reisen. Im Jahr 2024 wurde Singapur zum Spitzenreiter ernannt. Erfahren Sie mehr über die Länder, die in der Rangliste von Henley & Partners an der Spitze stehen

Henley & Partners veröffentlicht jährlich die Studie Passport Index, in der die Möglichkeiten des visumfreien Reisens für Inhaber verschiedener Reisepässe bewertet werden. Seit 2006 analysiert das Unternehmen Daten der International Air Transport Association, um zu ermitteln, welche Pässe die größte Freizügigkeit bieten. 

Im Jahr 2022 führten Japan und Singapur die Rangliste an und ermöglichten ihren Bürgern die visafreie Einreise in 192 Länder. Im darauffolgenden Jahr übernahm Japan den ersten Platz mit Zugang zu 193 Ländern, während Singapur und Südkorea mit 192 Ländern den zweiten Platz belegten.

Im Jahr 2024 kehrte Singapur mit der visafreien Einreise in 195 Länder an die Spitze zurück, was seinen Reisepass zum leistungsfähigsten der Welt in Bezug auf die Mobilität macht. Dadurch sind die Singapurer die privilegiertesten Reisenden. Auf Singapur folgen Frankreich, Deutschland, Italien, Japan und Spanien, die jeweils Zugang zu 192 Ländern ohne Visum ermöglichen.

Wie entwickelt Henley & Partners den Passport Index?

Das weltweit tätige Beratungsunternehmen Henley & Partners verwendet Daten der International Air Transport Association (IATA), um eine Rangliste von 199 Ländern zu erstellen. Der Index, den es seit 19 Jahren gibt und der vierteljährlich aktualisiert wird, bewertet die Reisepässe nach der Anzahl der visafreien Reiseziele.

Die Länder erhalten einen Punkt für jedes Reiseziel, das ihre Bürger ohne Visum besuchen können, entweder für ein Visum bei der Ankunft, eine Aufenthaltsgenehmigung oder eine elektronische Reisegenehmigung (ETA). Reiseziele, für die vor der Abreise ein Visum oder ein von der Regierung genehmigtes elektronisches Visum erforderlich ist, werden nicht berücksichtigt.

Laut Dr. Christian H. Kelin, Vorsitzender von Henley & Partners, hat sich die durchschnittliche Anzahl der visafreien Länder weltweit von 58 im Jahr 2006 auf 111 im Jahr 2024 fast verdoppelt. Die Kluft in der globalen Mobilität zwischen den Ländern an der Spitze und am Ende des Indexes vergrößert sich jedoch. So haben beispielsweise die Bürger Singapurs, das die Rangliste anführt, Zugang zu 195 visafreien Reisezielen, während die Bürger Afghanistans nur 26 Länder ohne Visum besuchen können.

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Die stärksten Pässe der Welt laut Henley & Partners

Singapur ist erneut Spitzenreiter in der Pass-Rangliste und bietet seinen Bürgern visumfreien Zugang zu 195 Reisezielen in aller Welt. Die europäischen Länder Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien belegen zusammen mit Japan den zweiten Platz und bieten visumfreien Zugang zu 192 Ländern. Der dritte Platz geht an eine Gruppe von sieben Ländern, darunter Österreich, Finnland, Irland, Luxemburg, die Niederlande, Südkorea und Schweden, die jeweils Zugang zu 191 Reisezielen haben.

Das Vereinigte Königreich liegt zusammen mit Belgien, Dänemark, Neuseeland, Norwegen und der Schweiz an vierter Stelle und hat Zugang zu 190 visumfreien Reisezielen. Dieser Rückgang in der Rangliste ist zusammen mit den Vereinigten Staaten, die nun den achten Platz einnehmen, von Bedeutung, da beide Länder vor zehn Jahren noch gemeinsam an der Spitze lagen.

Zum ersten Mal sind die Vereinigten Arabischen Emirate in die Top 10 aufgestiegen. Sie haben seit der Einführung des Index im Jahr 2006 152 Reiseziele hinzugewonnen und erreichen nun 185 visafreie Reiseziele. Dr. Jürg Steffen, CEO von Henley & Partners, führt den Erfolg der VAE auf die gezielten Bemühungen der Regierung zurück, das Land zu einem globalen Zentrum für Wirtschaft, Tourismus und Investitionen zu machen.

Welche Länder haben die wenigsten einflussreichen Pässe?

Das Schlusslicht der Rangliste bildet Afghanistan, das in den letzten sechs Monaten den Zugang zu einem weiteren Reiseziel verloren hat. Gegenwärtig haben die Bürger des von den Taliban beherrschten Landes visumfreien Zugang zu nur 26 Ländern - die niedrigste Zahl in der Geschichte des Henley-Index.

Auch Venezuela musste in der Rangliste einen deutlichen Rückgang hinnehmen und fiel in den letzten zehn Jahren von Platz 25 auf Platz 42 zurück. Das südamerikanische Land befindet sich in einer wirtschaftlichen und politischen Krise, die durch sinkende Ölpreise und chronische Korruption verursacht wird. Es besteht die Hoffnung, dass die Präsidentschaftswahlen am 28. Juli die Situation ändern könnten.

Auch Jemen, Nigeria, Syrien und Bangladesch verschlechterten ihre Position in der Rangliste. Gleichzeitig gehören China und die Ukraine zu den 10 Ländern, die ihre Position im Index in den letzten zehn Jahren deutlich verbessert haben.

Nur zur Erinnerung! Malta ist ein kleines Land im Herzen des Mittelmeers, das dank seines Investitionsbürgerschaftsprogramms zu einem der begehrtesten Länder geworden ist. Lesen Sie mehr über die Gründe, warum der maltesische Reisepass einzigartig ist.

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Igor Usyk - Leiter der Abteilung Migration bei VisitWorld

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