Die italienische Stadt Bozen plant ab 2026 die Einführung einer Kurtaxe von 1,50 Euro pro Nacht und Hund. Ähnliche Gebühren für Tierhalter gibt es bereits in Deutschland und den Niederlanden. Erfahren Sie, wie Hundesteuern in verschiedenen europäischen Ländern funktionieren, warum sie eingeführt werden und welche Ausnahmen für Einheimische und Touristen gelten.

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Autofahrer in London, New York und anderen Großstädten sind es bereits gewohnt, für die Mitnahme von Autos in die Stadt Gebühren zu zahlen. Nun könnte eine italienische Gemeinde die erste sein, die eine Gebühr für die Mitnahme von Hunden einführt. Ab 2026 müssen Touristen, die mit ihren vierbeinigen Freunden nach Bozen, Italien, kommen, 1,50 Euro pro Nacht und Hund zahlen. Lesen Sie in diesem Artikel mehr über die Hundegebühren in Europa im Jahr 2025.

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Hundesteuer in Bozen, Italien

Bozen, die Hauptstadt Südtirols und Tor zu den Dolomiten, führt eine neue Kurtaxe für Hundebesitzer ein. Ab 2026 zahlen Touristen, die mit ihren vierbeinigen Freunden nach Bozen, Italien, kommen, voraussichtlich 1,50 Euro pro Nacht und Hund.

Die Steuer soll die Kosten für die Instandhaltung öffentlicher Räume decken: Straßenreinigung, Aufstellung von Mülleimern und die Einrichtung spezieller Parks für vierbeinige Besucher.

Jährliche Hundesteuer für Einheimische in Bozen, Italien

Die Einwohner Italiens zahlen ebenfalls eine jährliche Steuer von 100 Euro pro Hund. Besitzer, die die DNA ihres Haustiers registrieren, sind jedoch zwei Jahre lang von dieser Gebühr befreit.

Voraussetzung für diesen Schritt war ein 2024 eingeführtes Programm zur Registrierung von Hunde-DNA, um verantwortungslose Hundehalter zu bekämpfen. Trotz Geldstrafen von bis zu 1.000 Euro haben etwa 60 % der Menschen ihre Hunde nicht registriert.

Warum hat Italien Steuern für Hundehalter eingeführt?

Landesrat Louis Walcher bezeichnete die Steuer als „gerecht“ und betonte, sie ziele auf verantwortungslose Hundehalter ab.

Carla Rocchi von der nationalen Organisation ENPA bezeichnete die Initiative jedoch als „Eigentor“ und warnte, die Steuer könne Touristen abschrecken oder sie sogar dazu ermutigen, ihre Hunde im Urlaub zurückzulassen.

Hundesteuer in den Niederlanden

Italien ist nicht das einzige Land, das über die Einführung eines Steuersystems für Hundehalter diskutiert.

In den Niederlanden beispielsweise hängt die Hundesteuer (hondenbelasting) von der Gemeinde ab und beträgt zwischen 60 und 150 Euro pro Jahr. Für jeden weiteren Hund wird eine zusätzliche Gebühr erhoben. Katzen und andere Tiere sind von der Steuer befreit.

Halter müssen ihren Hund innerhalb von 14 Tagen bei ihrer Gemeinde oder digital über DigiD anmelden. Änderungen der Hundeanzahl müssen ebenfalls der Gemeinde gemeldet werden. Die Steuer wird nur in einigen nördlichen Gemeinden erhoben, wie z. B. Leeuwarden, Smallingerland und Vlieland.

Hundesteuer in Deutschland

In Deutschland gibt es eine jährliche Hundesteuer, und Halter sind verpflichtet, ihr Haustier im örtlichen Rathaus anzumelden. Nach der Anmeldung wird eine individuelle Hundemarke für den Hund ausgestellt, die an der Leine getragen werden muss.

Die Höhe der Steuer variiert stark je nach Gemeinde und beträgt in der Regel zwischen 90 und 150 Euro für den ersten Hund. Für weitere Hunde oder „potenziell gefährliche“ Rassen erhöht sich der Betrag. Die Steuereinnahmen fließen in die Instandhaltung von Hundeparks und die Straßenreinigung.

Bei Nichteinhaltung der Vorschriften drohen Bußgelder, unter anderem wegen fehlender Marke. Ausnahmen: Blindenhunde, Assistenzhunde und Jagdhunde können von der Steuer befreit sein. Manche Gemeinden verlangen für bestimmte Rassen zudem eine Haftpflichtversicherung.

Hundesteuern sind für Städte eine Möglichkeit, die Instandhaltung öffentlicher Räume und die Sauberkeit ihrer Straßen zu finanzieren. Bozen in Italien war die erste Stadt, die eine Kurtaxe für Hunde einführte, und auch in den Niederlanden und Deutschland gibt es seit langem ähnliche Systeme für Hundehalter.

Obwohl solche Maßnahmen umstritten sind, zeigen sie, wie Städte Tourismus mit der Sauberkeit und Ordnung im öffentlichen Raum verbinden und gleichzeitig verantwortungsbewusste Hundehalter fördern können.

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Foto: Freepik

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