2026 ist der beste Zeitpunkt, um die Nordlichter zu sehen! Erfahren Sie, wo, wann und wie Sie eine Reise planen können, um dieses spektakuläre Naturphänomen zu erleben.

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Wenn der Nachthimmel grün, rosa und violett aufleuchtet, scheint es, als würde das Universum selbst ein Meisterwerk malen. Die Nordlichter gehören zu den geheimnisvollsten und atemberaubendsten Naturphänomenen der Erde. Und falls Sie schon lange davon geträumt haben, dieses Spektakel mit eigenen Augen zu sehen, bietet Ihnen der Winter 2025/26 die perfekte Gelegenheit.

Astronomen prognostizieren, dass die Nordlichter in dieser Saison so hell und häufig wie seit zehn Jahren nicht mehr zu sehen sein werden, da die Sonne ihren Aktivitätshöhepunkt erreicht. Die NASA hat dies bestätigt: Wir befinden uns mitten im sogenannten Sonnenmaximum, das nur alle elf Jahre auftritt. Und während diese Periode bis zum Frühjahr 2026 andauert, verspricht der Himmel ein wahres Lichtermeer.

Lesen Sie in diesem Artikel, in welchen Ländern Sie die Nordlichter diesen Winter am besten beobachten können.

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Wenn der Weltraum zum Leben erwacht: Was ist das Sonnenmaximum?

Um zu verstehen, warum die Polarlichter gerade jetzt so intensiv sind, lohnt sich ein Blick nach oben – zu unserem Stern. Die Sonnenaktivität verläuft in Zyklen: Etwa alle elf Jahre durchläuft die Sonne eine Ruhephase und wird dann wieder aktiv. In der maximalen Phase ist ihre Oberfläche von dunklen Flecken, Explosionen und Eruptionen bedeckt – dabei werden Milliarden geladener Teilchen ins All geschleudert.

„Während des Sonnenmaximums nimmt die Anzahl der Sonnenflecken und damit auch die Sonnenaktivität deutlich zu“, erklärt Jamie Favors, Leiter des Weltraumwetterprogramms am NASA-Hauptsitz. „Diese erhöhte Aktivität bietet eine spannende Gelegenheit, Phänomene zu beobachten, die nicht nur den Weltraum, sondern auch die Erde beeinflussen.“ 

Wenn diese Teilchen mit dem Magnetfeld unseres Planeten kollidieren, reagieren sie mit Stickstoff- und Sauerstoffatomen in der Atmosphäre. Das Ergebnis ist ein schimmerndes Leuchten, das wir als Nordlichter (Aurora Borealis) sehen. Je nach Höhe und Art der Partikel kann das Leuchten von Grün und Rosa bis hin zu Violett oder sogar Rot variieren.

Tourismusboom: Warum die Welt in Scharen die Nordlichter sehen will

Das Sonnenmaximum begeistert nicht nur Astronomen – es hat bereits ein regelrechtes Tourismusphänomen ausgelöst. Online-Reisebüros verzeichnen einen beispiellosen Anstieg der Nachfrage nach Reisen in die nördlichen Regionen.

Laut eSky Group hat die Zahl der Buchungen für die „Nordlichtjagd“ in der Saison 2024/2025 deutlich zugenommen:

- Finnland – +2300 %;

- Island – +2200 %;

- Norwegen – +126 %;

- Schweden – +91 %.

„Die Nordlichter sind für viele Menschen zu einem absoluten Traumziel geworden“, sagt Jaroslav Grabczak von der eSky Group. Ihm zufolge haben selbst steigende Flug- oder Unterkunftspreise kaum Auswirkungen auf die Nachfrage: Touristen buchen ihre Reisen ein Jahr im Voraus, und kleine Städte im Norden verfügen nur über eine begrenzte Anzahl an Hotels und Glasiglus.

Wo man die Nordlichter findet: 6 Reiseziele, die den Zauber des Himmels garantieren

Island – das Land aus Feuer, Eis und Licht

Dies ist ohne Übertreibung einer der besten Orte, um die Nordlichter zu beobachten. Von September bis März herrschen hier dunkle Nächte, und der Himmel bleibt oft klar. Der Nationalpark Þingvellir bei Reykjavík bietet ideale Bedingungen für Beobachtungen, während die Gletscherlagune Jökulsárlón eine traumhafte Kulisse für Fotos bildet. Der Isländische Wetterdienst hat sogar eine spezielle Nordlicht-Vorhersagekarte mit dem KP-Index entwickelt, der hilft, die Intensität des Leuchtens vorherzusagen.

Finnland – Lappland im Lichterglanz

Finnisch-Lappland ist ein wahres Wintermärchen. Hier können Sie die Nordlichter unter dem transparenten Dach eines Glasiglus bewundern oder den Ausflug mit einem Besuch im Weihnachtsmann-Dorf in Rovaniemi verbinden.

In Oulu, der europäischen Kulturhauptstadt 2026, lassen sich die Nordlichter sogar von den Stadtparks aus beobachten.

Norwegen – ein Polarklassiker

Die Stadt Tromsø, jenseits des Polarkreises gelegen, gilt als „Tor zu den Nordlichtern“. Sie vereint den Komfort einer Stadt mit der Nähe zu dunklen Fjorden.

Noch weiter nördlich liegt Spitzbergen, wo im Winter die Polarnacht herrscht und der Himmel rund um die Uhr dunkel ist. So können Sie die Nordlichter jederzeit beobachten.

Und das kleine Fischerdorf Reine, vom Forbes-Magazin zum drittschönsten Ort der Welt gekürt, bietet die perfekte Kombination aus Stille, Natur und magischem Leuchten.

Schweden – Wissenschaftlich präzise Magie

Der Abisko-Nationalpark ist unter Astronomen als der Ort mit dem klarsten Himmel Skandinaviens bekannt. Hier befindet sich die Aurora Sky Station, die speziell für die Erforschung der Polarlichter errichtet wurde. Dank des einzigartigen Mikroklimas bildet sich über dem Park häufig das sogenannte „Blue Hole“ – eine wolkenfreie Zone, die hervorragende Sichtverhältnisse garantiert.

Kanada – grenzenloser dunkler Himmel

Die nördlichen Gebiete Kanadas, insbesondere Yukon und Nunavut, bieten bis zu 240 Beobachtungsnächte pro Jahr. Minimale Lichtverschmutzung und kristallklare Luft machen diese Regionen ideal für Fotografen.

Kreuzfahrt unter den Polarlichtern

Eine weitere Möglichkeit ist eine Seereise entlang der norwegischen Fjorde oder nach Island. An Bord eines Kreuzfahrtschiffes gibt es praktisch keine Lichtverschmutzung, sodass die Polarlichter direkt vom Balkon der Kabine aus beobachtet werden können.

Wann und wie kann man die Nordlichter beobachten?

- Die beste Zeit ist zwischen 21:00 und 2:00 Uhr.

- Die Beobachtungssaison dauert von September bis März, wenn die Nächte am längsten sind.

- Der Beobachtungsort sollte so weit wie möglich von Städten und künstlichen Lichtquellen entfernt liegen.

- Prüfen Sie die KP-Index-Vorhersage: Ein Wert von 5 und höher bedeutet eine hohe Wahrscheinlichkeit, die Nordlichter zu sehen.

- Tipp für Fotografen: Verwenden Sie ein Stativ und eine lange Belichtungszeit, um alle Farben des Lichts einzufangen.

Für viele Menschen ist eine Reise zu den Nordlichtern nicht nur ein Ausflug, sondern ein wahr gewordener Traum. Manche verbringen ein romantisches Wochenende unter dem Sternenhimmel, andere unternehmen ein Familienabenteuer und wieder andere suchen nach dem perfekten Foto für ihr Album.

Deshalb lösen astronomische Ereignisse wie das aktuelle Sonnenmaximum einen regelrechten „Nocturnismus“-Boom aus – einen neuen Trend, bei dem Menschen reisen, um die Phänomene des Nachthimmels zu erleben.

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Foto: Freepik