Die Qualität der medizinischen Dienstleistungen auf Malta entspricht dem europäischen Niveau. Deshalb ist dieses kleine Land zu einem Top-Ziel für den Medizintourismus geworden. Erfahren Sie mehr über das Gesundheitssystem und die Kosten für medizinische Leistungen in Malta

Malta ist ein kleines Land in Europa. Das Mittelmeer ist das erste, was Touristen aus der ganzen Welt nach Malta lockt. Und nicht nur das. Eine Behandlung im Ausland ist eine Frage, die oft gestellt wird, wenn man eine Reise in ein bestimmtes Land plant. 

Der Medizintourismus ist in Malta gut entwickelt. Wenn es sich um öffentliche medizinische Einrichtungen handelt, können Sie sich dort kostenlos behandeln lassen. Dies gilt sowohl für Bürger des Landes (mit Europäischer Krankenversicherungskarte (EHIC)) als auch für Einwohner anderer europäischer Länder. 

Das maltesische Gesundheitssystem ist dank des gut ausgebauten Steuersystems und der regelmäßigen Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen durch Arbeitnehmer und Arbeitgeber finanziell gut ausgestattet. Es handelt sich dabei um einen separaten Fonds des Staates, der die meisten Behandlungsleistungen abdeckt (enge Fachärzte, Schwangerschaft und Geburt, Notaufnahmen, Rehabilitation usw.).

Warum kommen Ausländer zur Behandlung nach Malta?

Laut IMTA gehört Malta zu den 30 beliebtesten Reisezielen für Medizintourismus, noch vor Ländern wie China und Saudi-Arabien (The Medical Tourism Index). Dies wird durch die hohe durchschnittliche Lebenserwartung der Malteser bestätigt: 79,8 Jahre für Männer und 84,3 Jahre für Frauen.

Laut dem World Happiness Report, bei dem die Qualität der Gesundheitsversorgung eines der wichtigsten Kriterien ist, liegt Malta außerdem auf Platz 12 der Liste der glücklichsten Länder in der Europäischen Union. Die Ausgaben für das Gesundheitswesen liegen in Malta bei etwa 10 % des BIP und damit über dem EU-Durchschnitt. Zum Vergleich: In Spanien belaufen sich diese Kosten auf nicht mehr als 8,9 % des BIP, in Irland auf 7,2 %.

Das maltesische Gesundheitssystem entspricht europäischen Standards, was ein hohes Niveau der medizinischen Versorgung gewährleistet. Gleichzeitig sind die Preise für medizinische Leistungen um ein Drittel niedriger als in Deutschland, Frankreich und dem Vereinigten Königreich. Diese Zugänglichkeit medizinischer Leistungen bei hoher Versorgungsqualität macht Malta zu einem attraktiven Ziel für den Medizintourismus.

Das maltesische Gesundheitssystem ist für seine Effizienz und Zugänglichkeit bekannt. Hohe Standards der medizinischen Versorgung, vernünftige Preise und ein günstiges Klima ziehen nicht nur Einheimische, sondern auch Ausländer an, die eine hochwertige und erschwingliche Behandlung suchen. Dies macht Malta zu einem wichtigen Akteur auf dem Markt für Medizintourismus.

Das Gesundheitssystem in Malta

Malta ist führend in Europa, was die Qualität der medizinischen Versorgung angeht, obwohl die Behandlungskosten 30-50 % niedriger sind als in anderen EU-Ländern. Einer der Gründe für die hohe Lebenserwartung der Malteser ist das günstige Klima und die gesunde mediterrane Ernährung, aber auch das medizinische System des Landes spielt eine wichtige Rolle. Eine wirksame Gesundheitsfürsorge in Malta gewährleistet die erfolgreiche Bekämpfung und Vorbeugung schwerer Krankheiten, was dazu beiträgt, dass die meisten Einwohner des Landes im Laufe ihres Lebens keine ernsthaften gesundheitlichen Probleme haben.

Das maltesische Gesundheitssystem ist nach dem Umlageverfahren organisiert, wobei die Hauptkosten für Behandlung und Prävention von der gesetzlichen Krankenversicherung getragen werden. Die öffentliche Krankenversicherung steht maltesischen Bürgern und offiziell beschäftigten Migranten mit ständigem Wohnsitz offen. Bürger der EU und der Eurozone können sich mit einer EHIC-Karte behandeln lassen.

Die maltesische Pflichtkrankenversicherung berechtigt Sie zu kostenlosen medizinischen Leistungen in kommunalen und privaten Kliniken im Rahmen von Kontingenten. Diese Leistungen umfassen:

1. Besuche bei einem Haus- und Kinderarzt;

2. Grundlegende Analysen und Hardware-Diagnostik;

3. Unterstützung bei Schwangerschaft und Entbindung;

4. Stationäre Behandlung und Operationen;

5. Vorbeugende Untersuchungen und Impfungen nach dem Kalender;

6. Pflege von älteren und behinderten Menschen;

7. Zahnärztliche Grundversorgung;

8. Dienstleistungen von Augenärzten und Hörgeräteakustikern;

9. Kauf von Brillen und Hörgeräten;

10. Psychologische und psychiatrische Betreuung.

Das maltesische Krankenversicherungssystem deckt nicht nur die medizinische Grundversorgung ab, sondern auch einige Arten von Spezialbehandlungen. So bezuschusst sie beispielsweise die Behandlung in Diabeteszentren und Rehabilitationsdienste. In den kommunalen Gesundheitseinrichtungen werden die Hausärzte nicht bestimmten Patienten zugewiesen - ambulante Termine werden vom diensthabenden Allgemeinmediziner oder Kinderarzt vergeben.

In privaten Kliniken können die Patienten ihren Hausarzt selbst wählen, müssen aber eine freiwillige Krankenversicherung mit erweitertem Versicherungsschutz abschließen. Große Unternehmen zahlen häufig für die Krankenversicherung ihrer Mitarbeiter und schließen Verträge über die medizinische Versorgung ihrer Angestellten in Privatkliniken ab. Familienangehörige können gegen eine zusätzliche Gebühr mitversichert werden.

Ausländische Staatsangehörige mit befristetem Visum können in Malta im Rahmen einer kommerziellen Versicherung je nach Umfang des Versicherungsschutzes medizinische Leistungen in Anspruch nehmen. Basisversicherungspakete decken nur einmalige Arztbesuche ab, während Premiumpakete auch erstklassige zahnärztliche Leistungen, die Behandlung chronischer und onkologischer Krankheiten sowie Schwangerschaftsmanagement umfassen können.

Das maltesische Gesundheitssystem ist also recht flexibel und bietet je nach den Bedürfnissen und Möglichkeiten der Patienten verschiedene Optionen zur Deckung medizinischer Leistungen. Dies gewährleistet eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung und den Zugang zu den notwendigen medizinischen Leistungen für alle Bevölkerungsgruppen, auch für Ausländer.

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Medizinische Notfallversorgung in Malta

Die maltesische Notrufnummer lautet 196. Es ist jedoch zu bedenken, dass Krankenwagen nur in den schwersten Fällen, in denen ein hohes Risiko für das Leben des Patienten besteht, eingesetzt werden. Die medizinische Notfallversorgung ist kostenlos, auch ohne Versicherung. Die Kosten für eine stationäre Behandlung werden nach Stabilisierung des Zustands des Patienten erhoben und von der Versicherung übernommen, wenn der Notruf gerechtfertigt war.

Bei Bluthochdruck, Fieber, Verschlimmerung chronischer Krankheiten und anderen nicht lebensbedrohlichen Zuständen werden die Patienten von den Hausärzten außerplanmäßig behandelt. Nach 20 Uhr kann ein Arzt Hausbesuche bei Patienten mit eingeschränkter Mobilität machen. Wenn der Patient in der Lage ist, sich selbständig zu bewegen, muss er das Krankenhaus selbst aufsuchen.

Auf Malta wird die Notfallversorgung in der Klinik Mater Dei in Msida und auf der Insel Gozo im allgemeinen Krankenhaus in Victoria angeboten. Damit ist sichergestellt, dass die medizinische Notfallversorgung für alle Einwohner und Besucher zur Verfügung steht.

Wie vereinbart man einen Termin bei einem Arzt in Malta?

Einen Termin bei einem Arzt in Malta zu vereinbaren ist ganz einfach, wenn Sie eine gesetzliche Krankenversicherung (CHIP) oder eine freiwillige Krankenversicherung (VHIP) haben. Sie können entweder Ihre örtliche Klinik anrufen oder eine E-Mail schicken. In Privatkliniken sind Online-Termine über Messenger, Chatbots oder ein Feedback-Formular auf der Website möglich.

Vergewissern Sie sich, dass die Klinik einen Vertrag mit Ihrer Krankenkasse abgeschlossen hat, bevor Sie einen Termin für eine Konsultation im Rahmen einer kommerziellen Versicherung vereinbaren. Für die Bezahlung von Facharztleistungen, Labor- und Gerätediagnostik im Rahmen der öffentlichen Versicherung ist eine Überweisung durch den Hausarzt erforderlich.

Die Wartelisten für Hausärzte in Malta sind in der Regel kurz und Sie können innerhalb einer Woche nach der Anmeldung einen Termin erhalten. Auf einen Termin bei einem Facharzt müssen Sie mehrere Wochen warten, und geplante Operationen können um anderthalb Jahre verschoben werden. Um lange Wartezeiten zu vermeiden, gehen wohlhabende Patienten in Privatkliniken, und wer Geld sparen will, nutzt die Telemedizin. In vielen Fällen reicht eine Videokonsultation aus, um eine Diagnose zu stellen und eine Behandlung zu verschreiben, die viel billiger ist als ein Besuch bei einem Privatarzt.

Die medizinische Versorgung ohne Versicherung ist in Malta teuer. Ein Besuch bei einem Allgemeinmediziner kann 10-20 Euro kosten, ein Facharztbesuch 50-100 Euro. Eine Blutuntersuchung kostet etwa 20 Euro. Wenn Sie eine kommerzielle Versicherung haben, werden die Kosten für die Konsultation vor Ort bezahlt, und um die Zahlungen der Versicherung zu erhalten, müssen Sie einen Scheck oder eine Rechnung mit Begründung an den Betreiber schicken.

Eine natürliche Geburt kostet auf Malta etwa 5000 Euro, eine Krankenhausbehandlung 200-400 Euro pro Tag. Geräteuntersuchungen wie Ultraschall (50-200 Euro) und MRT (ab 150 Euro) werden teilweise von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen. Die Höhe des Selbstbehalts hängt vom Einkommen des Patienten ab.

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Daria Rogova, Leiterin der Versicherungsabteilung bei Visit World

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