Die britische Regierung hat strenge neue Einwanderungsregeln angekündigt, die die Zahl der Personen, die jedes Jahr in das Vereinigte Königreich einwandern können, verringern werden. Erfahren Sie mehr über die geplanten Änderungen in der Einwanderungspolitik des Vereinigten Königreichs

Großbritannien lockt Expats mit einer stabilen Wirtschaft, einem hohen Lebensstandard und anständigen Löhnen. Ausländer machen etwa 15 % der Gesamtbevölkerung des Landes aus.

In den letzten Jahren hat sich die britische Regierung jedoch aktiv dafür eingesetzt, die Zahl der ins Land ziehenden Expats zu verringern. Vor kurzem kündigte Premierminister Rishi Sunak strenge neue Regeln an, die die Nettozuwanderung um 300.000 Personen pro Jahr verringern werden.

Was wird sich für Expats im Vereinigten Königreich ändern? Lassen Sie uns weiterreden.

Wie viele Ausländer kommen in das Vereinigte Königreich?

 

Großbritannien ist eines der Länder mit der größten Zahl ausländischer Einwohner. Nach Schätzungen von Experten sind seit 2019 etwa 1,18 Millionen Ausländer ins Vereinigte Königreich gezogen, die meisten von ihnen legal (nur 508.000 Menschen sind illegal eingereist).

Im Jahr 2022 erreichte die Nettozuwanderung 745.000 Menschen, und bereits in den ersten 6 Monaten des Jahres 2023 kam eine Rekordzahl von 672.000 Ausländern in das Vereinigte Königreich.Darüber hinaus zielt die staatliche Politik seit mehr als 5 Jahren darauf ab, die Zahl der Ausländer zu reduzieren, insbesondere das Tory-Manifest von 2019 versprach, die Zahl der Besucher auf unter 250.000 pro Jahr zu senken.

Die meisten der neuen Einwohner sind Bürger aus Nicht-EU-Ländern. Vor allem Vertreter aus Indien (253.000 Personen pro Jahr), der Türkei, Pakistan, Nigeria und Südafrika überwiegen. Außerdem leben viele Polen, Deutsche und Italiener in dem Land.

Studenten machen 39 % aller Einreisenden aus Nicht-EU-Ländern aus, und diejenigen, die ein Arbeitsvisum erhalten haben, machen 33 % aus.

Geplante Änderungen in der Migrationspolitik Großbritanniens

Rishi Sunak veröffentlichte einen Plan zur Verringerung der Nettomigration, der aus 5 Punkten besteht:

1. Beschränkungen für Expat-Familien: Dem Personal, das kranke und ältere Menschen pflegt, wird es verboten, ihre Familienmitglieder aus dem Ausland zu holen.

2. Anhebung der Mindestlohnschwelle: Fachkräfte müssen 48% mehr verdienen, nämlich mindestens 38.700 GBP pro Jahr (bisher 26.200 GBP).

Diese Anforderung gilt jedoch nicht für Arbeitnehmer im Bereich der Gesundheitsversorgung und des Sozialschutzes.

3. Es ist verboten, Arbeitnehmer mit Löhnen unter dem festgelegten Satz einzustellen: Die Regelung, die es Unternehmensleitern erlaubt, ausländische Arbeitnehmer in Mangelberufen zu einem um 20 % unter dem festgelegten Satz liegenden Preis einzustellen, wird abgeschafft. Die "Liste der fehlenden Fachkräfte" selbst wird ebenfalls gestrichen.

4. Erhöhte Anforderungen für den Umzug mit der Familie: Für den Umzug mit einem Familienvisum ist nun ein Sponsor erforderlich, der mehr als 38.700 GBP verdient. Diese Zahl wurde seit 2012 nicht mehr angehoben, und bisher genügte ein Jahreseinkommen von über 18.600 GBP. Das heißt, die Mindestschwelle wird verdoppelt.

5. Strengere Anforderungen für Hochschulabsolventen: Der Migrationsweg für Absolventen britischer Universitäten wird überarbeitet. Bislang haben junge Fachkräfte das Recht, nach Abschluss ihres Studiums zwei Jahre im Land zu bleiben.

Wir möchten Sie daran erinnern, dass wir an dieser Stelle über die Änderungen der Visabestimmungen Großbritanniens für ausländische Studenten gesprochen haben.

Nach Angaben der Regierung hätten die Maßnahmen dazu geführt, dass im vergangenen Jahr 300.000 Menschen die Einreise in das Vereinigte Königreich verweigert worden wäre.

Außerdem wird die Immigration Health Care Levy, mit der die NHS-Behandlung von Migranten bezahlt wird, von 624 GBP auf 1.035 GBP angehoben, was einer Erhöhung um 66 % entspricht.

In Anbetracht der dynamischen Veränderungen in der Einwanderungspolitik Großbritanniens sollten Sie bei der Planung eines Umzugs ins Ausland vorsichtig sein und die erforderliche Liste von Dokumenten detailliert vorbereiten.


Photo: AdobeStock

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Igor Usyk - Leiter der Rechtsabteilung bei Visit World

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