Die Einführung des Systems zur Kontrolle der Ein- und Ausreise in die Europäische Union hat die Teilnahme Portugals am Schengen-Raum gefährdet. Erfahren Sie, mit welchen Risiken das Land konfrontiert war und wie sie überwunden wurden

Die Einführung der Ein- und Ausreisekontrollen in der Europäischen Union hat Portugals Teilnahme am Schengen-Raum gefährdet. Erfahren Sie, welche Risiken für das Land bestanden und wie diese überwunden wurden.

Vor einigen Wochen erschütterte die Aussage des portugiesischen Ministers Antonio Leitau Amaral ganz Europa, dass Portugal bereits in diesem Sommer aus dem Schengenraum ausgeschlossen werden könnte. Vor einigen Tagen beruhigte der Sprecher der Europäischen Kommission die Öffentlichkeit jedoch und bestritt eine solche Möglichkeit.

Warum drohte Portugal der Ausschluss aus dem Schengen-Raum und was hat sich geändert? Wir werden es genauer herausfinden.

Wie kam es dazu, dass Portugal der Ausschluss aus der EU drohte?

Die EU-Länder bereiten sich aktiv darauf vor, im Oktober 2024 das Ein- und Ausreisekontrollsystem EES in der Europäischen Union einzuführen und in 6 Monaten das Europäische Reiseinformations- und -genehmigungssystem ( ETIAS ) einzuführen. Diese Technologien sollen die Einreise und den Aufenthalt in der Region sicherer machen:

- Das EES wird das physische Abstempeln der Pässe von Bürgern aus Ländern, die das Recht auf visumfreie Einreise in die EU haben, bei der Passkontrolle bei der Ankunft in der Region ersetzen. Mithilfe des EES-Systems werden bestimmte Informationen über in die EU einreisende Ausländer registriert: Passdaten und biometrische Informationen (Fingerabdrücke und Gesichtsfotos).

- Das ETIAS-System erfordert von Ausländern, die Bürger von Nicht-EU-Ländern sind, aber Anspruch auf visumfreie Einreise in die Region haben, dass sie vor der Reise das Registrierungsverfahren durchlaufen, eine Visumgebühr von 7 Euro entrichten und eine entsprechende Genehmigung einholen.

Solche Änderungen im Ein-/Ausreisesystem der EU erfordern die Installation neuer digitaler und biometrischer Grenzkontrollsysteme, die bis Juli 2024 getestet werden müssen. Angesichts der Tatsache, dass Portugal gewisse Schwierigkeiten bei der Einrichtung von Kontrollpunkten hatte, äußerte Minister Antonio Leitau Amaral seine Befürchtungen, dass der Staat ganz aus dem Schengen-Raum ausgeschlossen werden könnte, wenn er die Bedingungen nicht rechtzeitig erfülle.

Was hat sich verändert?

Neulich erklärte der Sprecher der Europäischen Kommission, er lehne ein solches Szenario ab, da die Organisation im Rahmen der Umsetzung neuer Systeme mit allen EU-Mitgliedstaaten, einschließlich Portugal, zusammenarbeite und es kein Szenario gebe, irgendein Land aus dem Schengen-Raum auszuschließen.

In Portugal gab es einige Probleme im Zusammenhang mit der Beschaffung von Ausrüstung, die zu Verzögerungen führen könnten. Solche Entwicklungen könnten den freien Personenverkehr gefährden und die Wiedereinführung von Binnengrenzkontrollen sowie Kontrollen in anderen Mitgliedstaaten für Personen, die von und nach Portugal reisen, erzwingen. Sie wurden jedoch überwunden, insbesondere kommt die portugiesische Regierung ihren Verpflichtungen nach und unternimmt alle Anstrengungen, um sicherzustellen, dass Portugal Teil des neuen Systems der Ein- und Ausreisekontrolle in die Europäische Union ist. Portugal holt die Verzögerungen auf und hält die Regierung, die Kommission, die zuständigen Behörden und die europäischen Partner bei jedem Schritt auf dem Laufenden. In Anbetracht dessen besteht für Portugal keine Gefahr mehr, aus dem Schengen-Raum ausgeschlossen zu werden.

Wir möchten Sie daran erinnern, dass wir bereits zuvor über die Änderungen gesprochen haben, die in den kommenden Monaten im System der Ein- und Ausreise in die EU stattfinden werden, und darüber, was Touristen und Expats bei Reisen in die Region genau beachten müssen.

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