Die UNESCO hat das weltweit erste virtuelle Museum für gestohlene Kulturgüter eröffnet – einen digitalen Raum, in dem Sie über 250 aus aller Welt gestohlene Artefakte sehen können. Erfahren Sie, was das Projekt bezweckt, wer sein Schöpfer ist und wo Sie die gestohlenen Schätze sehen können

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Das Weltkulturerbe hat eine neue Heimat gefunden – im digitalen Raum. Die UNESCO hat das weltweit erste virtuelle Museum gestohlener Kulturgüter vorgestellt. Es soll uns daran erinnern, dass kulturelles Erbe allen gehört und seine Rückgabe eine gemeinsame Mission der Menschheit ist.

In diesem Artikel berichten wir über das neue Projekt der UNESCO.

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Was ist das virtuelle Museum gestohlener Kulturgüter?

Das Online-Museum präsentiert über 250 gestohlene Artefakte aus 46 Ländern weltweit. Besucher können 3D-Renderings von Kunstwerken, archäologischen Funden, antiken Büchern und seltenen Musikinstrumenten betrachten. Die Sammlung ist kostenlos zugänglich – über die Website oder mit einer Virtual-Reality-Brille.

Jedes Exponat erzählt seine eigene Geschichte. Denn wie die Autoren des Projekts betonen: „Wenn ein Kulturgut gestohlen wird, verlieren wir einen Teil unserer Identität.“

Wer hat das UNESCO Virtuelle Museum für gestohlene Kulturgüter ins Leben gerufen?

Das Projekt wurde am 29. September auf der UNESCO-Weltkonferenz für Kulturpolitik in Barcelona vorgestellt. Die Initiative wird in Partnerschaft mit Interpol und mit finanzieller Unterstützung des Königreichs Saudi-Arabien umgesetzt.

Der Architekt des virtuellen Museums ist Pritzker-Preisträger Francis Kéré. Sein Projekt ist von der Form des Affenbrotbaums inspiriert – einem Symbol für Widerstandsfähigkeit und die Verbindung der Generationen in afrikanischen Kulturen. Die räumliche Struktur des Museums ähnelt dem gewundenen Weg des berühmten Guggenheim Museums in New York.

Was wird im UNESCO Virtuellen Museum für gestohlene Kulturgüter präsentiert?

Die virtuellen Räume des Museums sind nach Regionen unterteilt:

- Europa und Nordamerika – 96 Objekte;

- Lateinamerika und Karibik – 57;

- Afrika – 51;

- Asien und Pazifik – 37;

- Arabische Länder – 36.

Zu den Exponaten gehören ein 2.000 Jahre altes Goldarmband aus Rumänien, ein Elefantenstoßzahn aus Kamerun, eine Münze aus der Schatzkammer von Bengasi sowie eine bronzene Buddhastatue aus der Ming-Zeit und ein goldener Anhänger aus Palmyra aus dem 2. Jahrhundert n. Chr.

In vielen Fällen wurden die 3D-Modelle mithilfe künstlicher Intelligenz erstellt, die die Form der verlorenen Objekte anhand alter Fotografien rekonstruiert.

Der Rückgaberaum: Ein besonderer Ort im Museum für gestohlenes Kulturgut

Im Gegensatz zu traditionellen Museen verfolgt die UNESCO-Sammlung einen besonderen Zweck: Sie soll schrumpfen, nicht wachsen. Der „Raum der Rückgabe und Restitution“ präsentiert die Geschichten von Artefakten, die bereits in ihre Heimat zurückgekehrt sind. So wurde beispielsweise ein Trilobitenfossil 2024 nach Marokko zurückgebracht.

Wenn Länder in Zukunft ihre Relikte zurückgeben, werden die digitalen Exponate nach und nach aus der virtuellen Galerie verschwinden und so den Sieg der Wahrheit über das Vergessen symbolisieren.

Wo finde ich das Virtuelle Museum für gestohlene Kulturgüter?

Sie können das Virtuelle Museum für gestohlene Kulturgüter unter folgendem Link besuchen: museum.unesco.org.

Das Projekt ist bereits ein Beispiel dafür, wie digitale Technologien Menschen vereinen und dazu beitragen können, die Erinnerung an die Vergangenheit zu bewahren.

Die Eröffnung des Virtuellen Museums für gestohlene Kulturgüter war ein wichtiger Schritt zur Bewahrung der gemeinsamen Menschheitsgeschichte. Dank moderner Technologie und internationaler Zusammenarbeit kann nun jeder das kulturelle Erbe berühren, das die Welt durch Krieg, Plünderung und illegalen Handel verloren hat.

Die UNESCO verwandelt den digitalen Raum in einen Ort der Erinnerung, an dem Kunst und Wissenschaft für Gerechtigkeit arbeiten. Dieses Projekt erinnert uns daran, dass kulturelles Erbe keine Grenzen kennt und seine Rückgabe nicht nur eine Geste des Respekts für die Vergangenheit, sondern auch ein Beitrag für die Zukunft der Generationen ist.

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Foto: UNESCO

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