Die Frage der Gehälter in den europäischen Ländern ist für viele Expats von Interesse. Erfahren Sie mehr über die Durchschnittsgehälter in verschiedenen europäischen Ländern im Jahr 2024 und wo Sie am meisten verdienen können

Das EU-Arbeitsrecht ist im Allgemeinen streng und konzentriert sich auf individuelle Arbeitsbedingungen und Arbeitsrechte, einschließlich Informationsstandards, Antidiskriminierungsgesetze und Arbeitsplatzsicherheit. 

Allerdings variieren die Gehälter in den EU-Mitgliedstaaten aufgrund von Rechtsvorschriften, Marktbedingungen und Inflation erheblich. Im Jahr 2023 lag das durchschnittliche Jahresgehalt von Arbeitnehmern in der EU bei 33.500 €. Die höchsten Gehälter gab es in der Schweiz, die niedrigsten in Bulgarien.

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Die europäischen Länder mit den höchsten Gehältern im Jahr 2024

Die Schweiz gilt als eines der wohlhabendsten Länder der Welt und zieht viele hochqualifizierte Fachkräfte an. Das durchschnittliche Nettogehalt nach Steuern liegt hier bei 5.542 € pro Monat. Die wichtigsten Wirtschaftszweige sind das Bankwesen, der Handel, das verarbeitende Gewerbe, der Maschinenbau, die pharmazeutische Industrie, die Lebensmittelindustrie, die Textilindustrie und die chemische Industrie.

Die Schweiz hat ein relativ hohes Pro-Kopf-BIP, eine gut ausgebaute Infrastruktur und hervorragende Karrierechancen, insbesondere für diejenigen, die die Amtssprachen des Landes sprechen: Deutsch, Französisch und Italienisch. Sie verfügt auch über einen gut entwickelten Dienstleistungssektor mit einer großen Anzahl von Hotels und Restaurants für Touristen.

Bei den Gehältern nimmt Luxemburg den zweiten Platz ein. Der Bankensektor, die Industrie und die Stahlproduktion spielen hier eine große Rolle. Der Finanzsektor ist mit mehr als 200 Banken und 1000 Investmentfonds gut entwickelt. Das durchschnittliche Nettogehalt in Luxemburg liegt bei 4.358 Euro pro Monat, und die Karrieremöglichkeiten ziehen viele hochqualifizierte Fachkräfte aus der ganzen Welt an.

Wie hoch ist das Mindestgehalt in Europa im Jahr 2024?

Für Ausländer kann es schwierig sein, in Europa einen Arbeitsplatz in ihrem Studienfach zu finden, da sie sich an die örtlichen Gesetze und die Sprache anpassen müssen. So kann beispielsweise ein Umzug nach Frankreich oder Deutschland eine Umschulung und das Erlernen der Sprache erfordern. Im Ausland geborene Ärzte müssen sich ebenfalls Überprüfungen und Umschulungen unterziehen, um in EU-Ländern praktizieren zu können.

Ausländer arbeiten oft in anderen Berufen als ihrem Hauptfachgebiet und verdienen den Mindestlohn. In Polen beispielsweise liegt der Mindestlohn zwischen 399 und 840 Euro pro Monat, in Luxemburg bei 2 387 Euro.

Die europäischen Länder werden nach der Höhe des Mindestlohns in drei Gruppen eingeteilt. In einigen Ländern verdienen die Menschen zwischen 887 und 1304 Euro pro Monat (zweite Gruppe), während man in anderen Ländern mehr als 1700 Euro pro Monat bekommen kann (dritte Gruppe). Der niedrigste Mindestlohn in Europa ist mit 399 Euro fast siebenmal niedriger als der höchste in Luxemburg (2387 Euro).

Der Bericht Europa Jobs enthält aktuelle Daten zu den Mindestlöhnen in verschiedenen EU-Ländern im Jahr 2023. Diese Zahlen können sich je nach den in den Ländern getroffenen Entscheidungen zu sozioökonomischen Fragen ändern.

1 Gruppe:

1. Bulgarien: 399 Euro;

2. Ungarn: 579 Euro;

3. Rumänien: 606 Euro;

4. Lettland: 620 Euro;

5. Kroatien: 700 Euro;

6. Slowakei: 700 Euro;

7. Tschechische Republik: 717 Euro;

8. Estland: 725 Euro;

9. Polen: 746 Euro;

10. Malta: 835 Euro;

11. Litauen: 840 Euro.

Gruppe 2:

1. Portugal: 887 Euro;

2. Spanien: 1167 Euro;

3. Slowenien: 1304 Euro.

Gruppe 3:

1. Frankreich: 1709 Euro;

2. Irland: 1910 Euro;

3. Niederlande: 1934 Euro;

4. Belgien: 1955 Euro;

5. Deutschland: 1981 Euro;

6. Luxemburg: 2.387 Euro.

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Vergleich der europäischen Länder nach Gehaltsniveau im Jahr 2024

Nach Angaben des Europäischen Statistischen Amtes wird dieser Indikator verwendet, um das durchschnittliche Jahresgehalt in allen Ländern der Europäischen Union zu ermitteln und um qualifizierten Arbeitnehmern, die von den EU-Ländern angezogen werden, eine Arbeitserlaubnis zu flexibleren Bedingungen, einschließlich erweiterter Rechte und der Möglichkeit der Mobilität, zu erteilen.

Dieser Indikator ist ein wichtiges Instrument, um allen Blue-Card-Inhabern den Umzug in einen anderen Mitgliedstaat zu erleichtern, was eine Schlüsselinitiative der EU ist, um talentierte Fachkräfte aus der ganzen Welt anzuziehen.

Die Methodik zur Berechnung dieses Indikators basiert auf einer Kombination aus Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen und der Arbeitskräfteerhebung (AKE). Es ist wichtig zu beachten, dass die Daten um Teilzeitbeschäftigte bereinigt sind, die so bezahlt werden, als ob sie Vollzeit arbeiten würden, d.h. 40 Stunden pro Woche.

Dieser Indikator wird um das Preis- und Steuerniveau in den verschiedenen EU-Ländern bereinigt, da er die reale Kaufkraft und die finanziellen Bedingungen der Arbeitnehmer in den verschiedenen Teilen der Europäischen Union widerspiegelt. Dieser Ansatz ermöglicht einen genaueren Vergleich der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Migranten und Wanderarbeitnehmern zwischen den EU-Ländern.

Die Länder mit den niedrigsten Jahreslöhnen sind:

1. Bulgarien: 10300 Euro;

2. Ungarn: 12620 Euro;

3. Rumänien: 13000 Euro;

4. Polen: 14430 Euro;

5. Griechenland: 15880 Euro;

6. Slowakei: 16160 Euro;

7. Kroatien: 16170 Euro;

8. Tschechische Republik: 18710 Euro;

9. Portugal: 19300 Euro.

Experten bewerteten die folgenden Länder mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 20.000 bis 30.000 Euro:

1. Estland: 21.480 Euro;

2. Litauen: 21'740 Euro;

3. Zypern: 22'730 Euro;

4. Malta: 27330 Euro;

5. Spanien: 28'180 Euro;

6. Slowenien: 28'760 Euro;

7. Italien: 29'950 Euro.

Luxemburg zeichnet sich unter den EU-Ländern durch sein hohes durchschnittliches Jahresgehalt aus und ist damit das reichste Land Europas. Dänemark und Irland sind ebenfalls für ihre hohen Jahresgehälter bekannt: 63260 € bzw. 50350 €. In Belgien, Österreich und Schweden liegt das durchschnittliche Jahresgehalt zwischen 48 720 € und 46 930 €. In Deutschland, Finnland und Frankreich liegen die Zahlen bei 44.440 €, 43.190 € bzw. 40.130 €.

Dem jüngsten Bericht zufolge haben die EU-Mitgliedstaaten Schritte zur Anhebung des Mindestlohns unternommen, insbesondere im Rahmen der EU Blue Card, die einen Mindestlohn für Arbeitnehmer aus Drittstaaten vorschreibt. Deutschland hob den Mindestlohn für Erstanträge und Verlängerungen an und erhöhte den Jahreslohn für nicht knappe Berufe von 55.200 € auf 56.800 €. Für Mangelberufe liegt dieser Wert bei 44.304 Euro gegenüber 43.056 Euro. Die Niederlande haben auch die Jahreslohnschwelle für 2022 von 5.403 Euro auf 5.567 Euro angehoben.

Diese Änderungen des Mindestlohns spiegeln einen Trend zu besseren Arbeitsbedingungen für Migranten und andere ausländische Arbeitnehmer in der Europäischen Union wider. Höhere Löhne tragen dazu bei, eine größere finanzielle Stabilität zu gewährleisten und die Lebensqualität von Arbeitnehmern, die in den EU-Arbeitsmarkt eintreten, zu verbessern.

Arbeiten in Europa: wichtige Nuancen

Die europäischen Länder locken mit einem hohen Lebensstandard, angemessenen Gehältern und zahlreichen Entwicklungsmöglichkeiten, weshalb immer mehr Expats sie als neuen Wohnort in Betracht ziehen.

Die Wahl eines Landes für einen vorübergehenden oder dauerhaften Aufenthalt hängt von mehreren wichtigen Faktoren ab. Zunächst einmal sollten Sie Ihre Sprachkenntnisse in dem Land, in das Sie umziehen möchten, berücksichtigen. Anfänglich kann ein teilweises Verstehen der Sprache ausreichen, aber mit der Zeit werden Sie Ihre Sprachkenntnisse verbessern müssen.

Ebenso wichtig ist die Frage der Rechtsstellung, denn jedes Land hat seine eigenen Anforderungen an die erforderlichen Dokumente. Es lohnt sich auch, auf das Verhältnis von Gehalt und Lebenshaltungskosten zu achten, damit Sie wissen, wie viel von Ihrem Einkommen Sie monatlich ausgeben können.

Es ist auch wichtig, die Höhe der Steuern zu berücksichtigen, die in Europa in der Regel 20-25 % betragen. Bitte beachten Sie, dass in vielen Ländern die Gehälter ohne Steuerabzüge angegeben werden, so dass Ihr tatsächliches Nettoeinkommen niedriger sein wird. 

Weitere Informationen über die TOP 5 Länder in Europa zum Leben und Arbeiten finden Sie unter folgendem Link.

Top 3 der besten Länder zum Leben und Arbeiten

Norwegen steht in der weltweiten Rangliste der besten Arbeitsländer an erster Stelle und setzt hohe Maßstäbe für die Zufriedenheit der Arbeitnehmer und die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Das Land ist bekannt für seine Arbeitsbedingungen, die das Wohlbefinden der Mitarbeiter unterstützen und ihre berufliche und persönliche Entwicklung fördern.

Die Schweiz gilt als das glücklichste Arbeitsland der Welt und bietet hervorragende Arbeitsbedingungen und eine hohe Lebensqualität. Die Arbeitnehmer in der Schweiz haben Zugang zu starken Sozialversicherungssystemen und hohen Gehältern.

Die Niederlande sind ein Beispiel für die Integration von Menschen am Arbeitsplatz, wo Vielfalt gefeiert und anerkannt wird. Mit einer durchschnittlichen Wochenarbeitszeit von 32 Stunden bietet das Land eine der besten Work-Life-Balancen.

Norwegen

Norwegen hat seinen Status als bestes Land zum Arbeiten im Jahr 2024 bestätigt, was nicht überrascht, da das Land den UN-Index für menschliche Entwicklung schon mehrere Jahre in Folge anführt. Mit einem HDI von 0,961 im Jahr 2024 schneidet Norwegen in wichtigen Aspekten der menschlichen Entwicklung hervorragend ab: langes und gesundes Leben, hohes Bildungsniveau und hoher Lebensstandard.

Das Land ist auch führend in den Bereichen Gleichstellung, Beschäftigung von LGBTQ-Personen und Elternurlaub. Norwegen gehört zu den drei besten Ländern in Bezug auf Glück, Vereinbarkeit von Beruf und Familie und Mindestlohn.

Schweiz

Laut einer McKinsey-Studie fühlten sich im vergangenen Jahr 25 % der Arbeitnehmer in 15 Ländern ausgebrannt. Wenn Sie sich überlastet und motiviert fühlen, kann Ihnen ein Umzug in die Schweiz helfen, eine bessere Work-Life-Balance zu finden. 

Dieses Land bietet dank seines hohen Pro-Kopf-BIP, der sozialen Unterstützung, der hohen Lebenserwartung und der Freiheit, seinen Lebensweg zu wählen, günstige Bedingungen für Arbeitnehmer. Die Schweiz ist weltweit führend bei den Mindestlöhnen und bietet eine ausgezeichnete Work-Life-Balance.

Die Niederlande 

Die Niederlande sind eines der fortschrittlichsten Länder für Arbeitnehmer in der Welt, mit der zweithöchsten Gleichstellungsquote unter den untersuchten Ländern. Sie gehören auch zu den drei besten Ländern für LGBTQA+-Mitarbeiter und bieten ein integratives und unterstützendes Arbeitsumfeld. 

Mit ihren hohen Zufriedenheitswerten und ihrer ausgezeichneten Work-Life-Balance werden die Niederlande im Jahr 2024 zu einem attraktiven Ziel für Arbeitskräfte weltweit. Darüber hinaus verfügt das Land über eine aktive Co-Working-Community, und Büros in Amsterdam sind besonders beliebt bei Fachkräften aus der Technologie- und Kreativbranche.

Nur zur Erinnerung! Es gibt mehr als 250 Länder auf der Welt, von denen sich jedes dank der verfügbaren Ressourcen weiterentwickelt. Einige Länder stehen jedoch aufgrund des Wohlergehens ihrer Bürger und ihrer wirtschaftlichen Entwicklung an der Spitze der reichsten Länder der Welt. Lesen Sie mehr über die reichsten Länder der Welt im Jahr 2024.

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Igor Usyk - Leiter der Abteilung Migration bei VisitWorld

Um einen sicheren Umzug in ein neues Land zu gewährleisten, rate ich Ihnen, einen Spezialisten zu konsultieren. Meine Kollegen, qualifizierte Fachleute mit einer juristischen Ausbildung, werden Ihnen helfen, unangenehme Situationen während der Migration zu vermeiden.

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